Unsere Leistungen im Detail
Ihr Recht auf Gerechtigkeit und Wiedergutmachung
Unsere Kanzlei deckt alle relevanten Bereiche des Arzthaftungsrechts ab. Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Auflistung der typischen Arzthaftungstatbestände und eine Erläuterung ihrer Bedeutung:
Diagnosefehler
Ein zentraler Arzthaftungstatbestand ist der Diagnostikfehler, bei dem eine Krankheit entweder falsch oder erst zu spät erkannt wird. Ein solcher Fehler kann fatale Folgen haben, insbesondere wenn es sich um ernsthafte Erkrankungen wie Krebs handelt, bei denen eine frühzeitige Diagnose entscheidend für den Behandlungserfolg ist. Ein Beispiel hierfür ist das Übersehen von Tumoren im Frühstadium aufgrund unzureichender Bildgebung oder fehlerhafter Befundinterpretation. In solchen Fällen prüfen wir, ob der Diagnostikfehler vermeidbar gewesen wäre und ob er ursächlich für den Gesundheitsschaden des Patienten war.
Therapiefehler
Ein weiterer häufiger Fall ist der Therapiefehler, auch Kunstfehler genannt. Dieser liegt vor, wenn die Behandlung nicht dem allgemein anerkannten medizinischen Standard entspricht. Dazu zählen sowohl falsche Behandlungsmethoden als auch unterlassene Maßnahmen. Ein typisches Beispiel ist die Durchführung einer Operation mit veralteten Techniken oder der Einsatz eines unpassenden Medikaments, das schwerwiegende Nebenwirkungen verursacht. Wir unterstützen unsere Mandanten dabei, medizinische Gutachten zu beschaffen und zu bewerten, um nachzuweisen, dass der behandelnde Arzt den Standard unterschritten hat.
Aufklärungsfehler
Ein oft unterschätzter Bereich der Arzthaftung sind Aufklärungsfehler. Vor jedem medizinischen Eingriff muss der Patient umfassend über mögliche Risiken, Behandlungsalternativen und Erfolgsaussichten aufgeklärt werden. Unterbleibt eine solche Aufklärung oder ist sie unvollständig, kann dies dazu führen, dass der Patient nicht in den Eingriff eingewilligt hätte, wenn er alle Informationen gehabt hätte. Ein Beispiel hierfür wäre ein Patient, der sich einer Operation unterzieht, ohne über das Risiko einer möglichen Lähmung aufgeklärt worden zu sein. Selbst wenn der Eingriff medizinisch korrekt durchgeführt wurde, kann ein solcher Fehler die rechtliche Grundlage des Eingriffs infrage stellen.
Befunderhebungsfehler
Ein Befunderhebungsfehler tritt auf, wenn wichtige Untersuchungen unterlassen werden, die zur Feststellung einer Diagnose notwendig gewesen wären. Dies geschieht beispielsweise, wenn trotz Symptomen keine weiterführenden Untersuchungen wie eine MRT oder eine Überweisung zum Spezialisten erfolgen. Solche Versäumnisse können dazu führen, dass Krankheiten im frühen Stadium erkannt wurden, was die Behandlungschancen erheblich verschlechtert. In solchen Fällen prüfen wir genau, ob der Arzt alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel ausgeschöpft hat, um die korrekte Diagnose zu stellen.
Dokumentationsfehler
Auch Dokumentationsfehler können weitreichende Folgen haben. Nach geltendem Recht sind Ärzte verpflichtet, jede Behandlung und Untersuchung sorgfältig zu dokumentieren. Fehlt es an lückenlosen Aufzeichnungen, kann dies nicht nur die Beweisführung erschweren, sondern auch zur Beweislastumkehr führen: Statt der Patient muss der Arzt nachweisen, dass er korrekt gehandelt hat. Ein Beispiel für einen Dokumentationsfehler wäre das Fehlen einer Eintragung zur Medikamentengabe während eines stationären Aufenthalts.
Organisationsfehler
Ein Organisationsfehler betrifft nicht die medizinische Behandlung selbst, sondern die Abläufe in einer Klinik oder Praxis. Dazu gehören beispielsweise Fehler bei der Terminvergabe, Verwechslungen von Patientenakten oder Proben sowie unzureichende Hygienemaßnahmen. Diese Fehler liegen in der Verantwortung der Praxis- oder Klinikleitung und können gravierende Folgen für Patienten haben. Ein Beispiel ist die Ansteckung eines Patienten mit Corona aufgrund eines mangelhafter Hygniekonzeptes.
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